Für unsere Darstellung zum 50.Jubiläum im Jahre 2000, wurde unsere 1. Siegerurkunde auf Folie vergrößert . Diese Urkunde wurde von Franz Holtsteger nach dem Thema gemalt. Ächter de Biecke = “ hinter dem Bach „, womit der Krähenberger Bach im Bereich Haßlinghauser Straße / Frielinghausen gemeint ist. Schon vor dem Krieg machten Ächterbiecksche den Kirmeszug mit, so 1938 als „Ächterbiecksche Dickköppe“ und 1939 mit der Darstellung “ Domäne Frielinghausen“. Ihr Domizil war die Gaststätte von August Misse. Während der Dauer des Krieges ruhte die Tätigkeit der Kirmesgruppen. Bis 1949 dauerte es, ehe alle Hemmnisse beseitigt waren, die der Wiedereinführung der Kirmeszüge im Wege standen.
Immer wieder trafen sich jetzt auch die Ächterbieckschen Heimatfreunde, die auf den Tag warteten, sich wieder zusammenzuschließen. Mit der Rückkehr Wendel Lind’s, in dessen väterlicher Gaststätte die Gründung erfolgen sollte, aus russischer Gefangenschaft, lag der Gründung nichts mehr im Wege.
Die offizielle Gründung der Gruppe erfolgte am 12. Februar 1950, rechtzeitig vor dem 2. Kirmeszug nach dem Kriege, auf Initiative von Adolf Schlieper und in Anwesenheit von 20 Kirmesfreunden in der Gaststätte Lind. “ Intressengemeinschaft und Kirmesgesellschaft Ächter de Biecke “ lautete die offizielle Bezeichnung. Adolf Schlieper, der 1Vorsitzende, der 1949 den ersten Nachkriegs-Kirmeszug als Hühnerzüchter mitgemacht hatte, war der Motor und in erster Linie verantwortlich für große Erfolge: 1950 bis 1952 wurde gleich drei Mal der Kirmespokal gewonnen, was den Vorsitzenden dazu veranlasste, die Haßlinghauser Straße in „Siegesallee“ umzutaufen.
Zum Bauen gab es auf der Domäne Frielinghausen, auf dem Bauernhof von Hünninghaus, reichlich Platz. In dessen Scheune wurde 1954 ein Fanfarenzug ( Ächterbiecksche Landsknechte) aus der Taufe gehoben, der fortan vor allem als Musikzug „Ächterbiecksche Husaren“ weit über die Grenzen von Gevelsberg hinaus für Furore sorgte. Als sich 1959 bei den Alten Ermüdungserscheinungen bemerkbar machten, sprangen die jungen Musiker in die Bresche und erzielten unter dem Vorsitzenden Karl-Friedrich Trost mit der Darstellung “ Max und Moritz- luter Flitzen und Stagitzen“ ebenfalls den Pokalsieg.
Nach dem schönen Erfolg dann die große Enttäuschung, denn in einer Versammlung am 17.10.1959 wurde die Auflösung der Gruppe beschlossen. Da konnte selbst ein „Rat der Weisen“ nichts machen. Glücklicherweise ging es doch weiter, weil sich wieder Kirmesfreunde fanden, die bereit waren, die Tradition fortzusetzen. In einer Versammlung am 19.11.1960 konstituierte sich die Gruppe neu. Zum Silberjubiläum legte man sich eine Standarte zu und stiftete für den Kirmeszug den ewigen Wanderpokal, in Erinnerung an den 1971 verstorbenen Gründer, den Adolf-Schlieper-Gedächnispokal „für die originellste Darstellung im Zug“. Unser Kirmesfreund Karl Weinrich, der als einziger von Anfang an dabei ist, wurde am 9. Januar 1988 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
In den fast 60Jahren der Kirmesgruppe mußte des öffteren der Bauplatz gewechselt werden. Seit Ende 2007 liegt der Bauplatz an der Hundeicker Straße, in direkter Nachbarschaft mit den Kirmesgruppen Pinass Brumse, Mühlenhämmer und seit Mitte des Jahres mit Vie ut Asbi´eck.